Intro
In diesen Bericht möchte ich auf ein Coaching zurückgreifen, das ich im Juni 2024 gemacht habe, weil es beispielhaft ist für viele und doch, wie immer, einzigartig!
Ein Vater und Unternehmer hatte sich bei mir gemeldet und mich gefragt, ob ich mich um seinen Sohn kümmern könne, dem sehr schlecht gehe. Als Geschäftsführer in der Firma funktioniert er tadellos, aber wenn der Sohn abends nach Hause käme, wäre dieser am Boden zerstört, hätte keine Energie mehr und können nicht einschlafen. Er mache sich sehr große Sorgen!
Ich nahm das Mandat an, räumte meinen Terminkalender frei und am Abend des folgenden Tages trafen wir uns online zu einer MS Teams Sitzung.
Coaching Teil 1
Auftragsklärung
Im Gespräch mit dem Klienten stellte sich Folgendes heraus:
„Vor einem Jahr im Urlaub hatte es einen Schlag getan. Seitdem habe ich Herzschmerzen, wenn ich zu Hause oder im Urlaub bin. Ich war kürzlich in Amerika und das war der reine Horror. Ich dachte ich sterbe. Das Herz rast, ich kann nicht schlafen und das Herz tut weh. Wenn ich in der Firma bin, ist alles okay und ich habe keine Probleme. Wenn ich abends nach Hause komme und damit in meine Ruhe komme, dann geht es schon wieder los.“
Ich fragte: Wer bist du, wenn du in der Firma bist, und wer bist du, wenn du zu Hause bist? Die Antwort war sehr interessant, denn der Klient sagte:
„In der Firma bin ich ICH selbst. Und zu Hause versuche ich (hier nannte er seinen Vornamen) zu sein. In der Firma lebe ich meine Berufung und meine Liebe. Ich bin anwesend. Ich werde gebraucht und ich gehöre dazu. Zu Hause habe ich keinen Selbstwert und Herzschmerzen.“
Intervention
Wie bin ich das Thema angegangen?
Zuerst schickte ich ihn auf eine Assoziationsreise, beginnend in der Firma. Dann der Weg nach Hause, ins Bett gehen und zur Ruhe kommen. Dann fragte ich entsprechend dem Vorgehen bei Überlastung, wo die Belastung im Raum sei und wie sie sich ausdrückt, in welcher Gestalt.
Es war eine dunkle Wolke über ihm, sehr weit ausgebreitet. Und das Gefühl gegenüber der Wolke war „beängstigend“. Das ICH fühlte sich erdrückt und das Gefühl war im Herz.
Dann fragte ich den Klienten. „Wenn mit diesem Gefühl, das die Wolke in ihm auslöst, ein Kind verbunden wäre, wo im Raum ist dieses Kind?“ Hierzu habe ich im letzten Jahr im Rahmen der internationalen Konferent der Society for Mental Space Psychology (SOMSP) einen Vortrag gehalten. Das Kind erschien hinter ihm auf vier Uhr im Abstand von einem Meter. Es hatte ein ungefähres Alter von fünf Jahren und war ein Junge, der traurig auf das ICH schaute. Das Gefühl, das der Junge im ICH auslöste, war sehr schlecht. Ich fand mit der von mir entwickelten Methode „What is the intention behind the intention“ heraus, dass das Kerninteresse des traurigen Jungen das nicht vorhanden Sehnsuchtsgefühl „Freude“ war. Also haben wir diese hochwirksame Ressource „Freude“ dem Jungen gegeben und so konnte der Junge sein Gefühl ins Positive verbessern. Nach meinem Hinweis an den Jungen, dass er sich nun entwickeln könne, wenn er möchte, entwickelte er sich von seinen 5 Jahren in ein Alter von 12 Jahren. Die Belastungswolke war heller geworden.
An dieser Stelle unterbrachen wir die erste Sitzung, da der Klient energetisch erschöpft war und setzten diese am Folgetag fort.
Der Impuls zur Entwicklung des Jungen ging in der Nacht weiter.
Coaching Teil 2
Am nächsten Tag stand er auf dann der linken Seite des ICHs und schau mit dem ICH gemeinsam nach vorne und das Gefühl war schon viel besser. Jedoch entwickelte das ICH kein Gefühl in Bezug auf den Jungen (= neutral) und wenn man in den Jungen hinein assoziierte, fühlte der Junge sich stark. Daher gaben wir dem ICH noch Selbstbewusstsein als Ressource. Nun entwickelte das ICH ein starkes und positives Gefühl zum Jungen. Der Junge entwickelte sich zu einem gleichaltrigen Wesen. Auf Augenhöhe mit starkem, gutem Gefühl. Wie Freunde.
Die Depressionswolke war davongezogen und nicht mehr wahrnehmbar.
Wir stellten fest, dass der Junge vermutlich ein Selbstbild vom ICH war. Durch die Ressourcengabe von „Freude“ und „Selbstbewusstsein“ fühlten sich sowohl das ICH als auch der inzwischen gleichalte „Junge“ stark und frei und leicht. Der Junge wollte in den Körper des ICH kommen. Wir haben den Jungen als Selbstbild dann im Herzen Platz finden lassen und die zuvor vorhandene Leere im Herzen war damit gefüllt. Leichtigkeit ohne physischen Herzschmerz.
Dieses gute Ergebnis sicherten wir dann noch mit einer epigenetischen Selbststärkung ab. Das bedeutet, wir machten eine Zeitregression zum Zeitpunkt der Zeugung des Klienten und stärkten das Sperma des Vaters und die Eizelle der Mutter mit den zuvor verwendeten Ressourcen „Freude“ und „Selbstbewusstsein“. Diese Ressourcen konnten angenommen werden. Und der Klient derartig gestärkt durch sein Leben wieder in die Gegenwart zurückkehren.
Fazit
Für die Logiker unter uns: Was war im Alter von 5 Jahren mit dem Klienten geschehen?
Die Eltern hatten sich getrennt!
Dauer der Intervention: am ersten Tag 2,5 Stunden und am zweiten Tag 1,5 Stunden.
Das Ergebnis: Ein zufriedener Klient und ein glücklicher Vater.
Rückmeldung des Klienten nach knapp einer Woche:
„…so viel besser!
Ich mache mich abends vor dem Nachhausegehen überhaupt nicht mehr verrückt. Im Bett ganz leichte Unruhe. Aber ich schlafe sehr schnell ein.
Bisschen neues Leben irgendwie 😘“
Wir haben die noch vorhandene Unruhe in zwei weiteren Coachingsitzungen dann noch komplett befriedet…